Schülerzeitung: Wie alt waren Sie, als Sie angefangen haben, Fußball zu spielen?

Enrico: […] ich glaube, ich war vier.

Schülerzeitung: […] warum haben sie eigentlich angefangen, Fußball zu spielen?

Enrico: […] Mein Papa meinte, ich hätte damals gegenüber vom Clubgelände gewohnt, genau gegenüber, und dann habe ich immer auf den Platz rüber geschaut. Mein Papa meinte auch, ich habe immer “Ball! Ball!” geschrien und dann hat er mich irgendwann dorthin gebracht.

Schülerzeitung: Das führt uns auch schon zur nächsten Frage. Spielen ihre Eltern auch Fußball oder irgendeine andere Sportart?

Enrico: Ne, also mein Papa hat mit seinen Freunden hobbymäßig gespielt, aber ansonsten nein.

Schülerzeitung: Was treibt Sie an, immer zu trainieren?

Enrico: Die Liebe zum Fußball, also ich liebe es bis heute […], auch wenn ich der Älteste in der Mannschaft bin, bis heute zu trainieren.

Schülerzeitung: Wie oft trainieren Sie eigentlich in der Woche und wie lange?

Enrico: Gute Frage.

Schülerzeitung: Oder am Tag?

Enrico: Eigentlich jeden Tag. Ich habe einen Tag frei, den haben wir eigentlich immer frei, und ansonsten trainieren wir eigentlich jeden Tag. Und an einem Tag zweimal, zum Beispiel heute haben wir zweimal trainiert, und morgen einmal bis zum Spiel dann.“

Schülerzeitung: Und ist das dann so, dass Sie nur einmal täglich trainieren, wenn aber zum Beispiel in zwei Tagen ein Spiel ist, Sie dann auch öfters trainieren?“

Enrico: Also vor dem Spiel, wie heute, und zum Beispiel am Freitag. Heute haben wir zweimal trainiert und dann ab morgen jeweils einmal bis zum Spiel.

Schülerzeitung: Gab es einen Moment in Ihrem Leben, an dem Sie einfach nicht mehr weiter machen wollten?

Enrico: Nein. Ich habe noch nie darüber nachgedacht. Ich bin nicht so gestrickt, dass ich jetzt einfach aufgebe.

Schülerzeitung: Wo sehen Sie sich in der Zukunft?

Enrico: Schon im Fußball. Also ich will definitiv im Fußball bleiben. Ich weiß nur noch nicht genau, was ich dann mache. Ich glaube aber nicht, dass ich ein Trainer oder so werde, das ist nicht so meins.

Schülerzeitung: Und würden Sie vielleicht den Club wechseln, zu einem erfahreneren Club, oder würden Sie beim FCN bleiben?

Enrico: Inwiefern einen erfahreneren Club?

Schülerzeitung: Naja, wenn Sie zum Beispiel immer besser werden, dass Sie dann zu einem anderen Zweitligisten oder sogar einem Erstligisten wechseln.

Enrico: Also ich glaube für mich stellt sich die Frage nicht, weil ich jetzt schon 34 bin. Und da ich aus Nürnberg komme und den Verein liebe, ist mein Ziel jetzt eher, hier die Karriere zu beenden. Das wäre für mich schön.

Schülerzeitung: Wer sind Ihre sportlichen Vorbilder, auch außerhalb des Fußballs?

Enrico: Also sagen wir es so, in den Fußball verliebt habe ich mich durch einen italienischen Fußballspieler, der heißt ‚Alexandro del Piero‘ […], den werdet ihr wahrscheinlich nicht mehr kennen. Ansonsten habe ich immer ‚Koby Briant‘ sehr bewundert. Wegen ihm habe ich auch Basketball geguckt, auch wegen ‚Michael Jordan‘. Das waren so meine sportlichen Vorbilder.

Schülerzeitung: Was war der schlimmste Moment Ihrer Fußball Karriere?

Enrico: Es ist schwer nur einen rauszupicken, es sind viele.

Schülerzeitung: Und die Schönsten?

Enrico: Die Schönsten waren mein allererstes Spiel als Profifußballer, der Aufstieg in die Bundesliga, dann das Spiel hier zu Hause gegen Braunschweig, denn da war alles voll und alle sind hiergeblieben. Das war unglaublich.

Schülerzeitung: Sie haben ja auch gesagt, dass einer Ihrer schönsten Momente war, als Sie Ihr erstes Spiel als Profifußballer hatten. Wann war das, also wie alt waren sie da?

Enrico: Bei meinem allerersten Profispiel war ich 21, das war dann in der dritten Liga. Und vom Club, das war dann natürlich später, weil ich ja erst woanders war.

Schülerzeitung: Was wären Sie jetzt, wenn Sie kein Fußballer geworden wären?

Enrico: Das ist eine sehr gute Frage, ich weiß es nicht. Aber sagen wir jetzt mal, ich wäre kein Fußballer geworden, sondern hätte normal die Schule beendet, dann hätte ich es nicht schlecht gefunden, in so einem Klamotten- oder Sneakerladen zu arbeiten. Da hätte ich nichts dagegen.

Schülerzeitung: Kommen wir zu der nächsten Frage, die auch etwas mit Ihrer Antwort zu tun hat. Wie sieht Ihre schulische Bildung aus?

Enrico: Ich habe die Realschule abgeschlossen, also ich habe die Mittlere Reife, dann hätte ich auf die Fachoberschule gewollt, ich war eigentlich schon auf dem Weg zur FOS. Es hat sich dann aber durch den Fußball anders ergeben. Also bin ich dann doch nicht auf die FOS.

Schülerzeitung: Was waren so Ihre Lieblingsfächer damals in der Schule?

Enrico: Englisch, Erdkunde und Geschichte fand ich auch immer gut. Also Sport ist ja klar, wie bei fast jedem.

Schülerzeitung: Wie kamen Sie damals zurecht zu trainieren, während Sie auch etwas für die Schule machen mussten? War das anstrengend oder stressig für Sie?

Enrico: Also ich war ein bisschen faul. Zum Glück war ich nicht der Dümmste, sage ich mal so, also ich habe jetzt nicht viel lernen müssen. Ich hatte auch noch in der Schule Training.

Schülerzeitung: Was würden Sie den Jugendlichen raten, die Fußballprofis werden wollen oder eine Karriere aufbauen wollen?

Enrico: Man muss es lieben und die Leidenschaft dafür haben. Und man muss geduldig sein. Wenn man dann das Talent dazu hat und geduldig ist, dann kann es gut werden.

Schülerzeitung: Was sind die Ziele Ihres Teams?

Enrico: Diese Saison so viel wie möglich zu punkten.

Schülerzeitung: Vor Fürth bleiben?

Enrico: Vor Fürth bleiben! Das ist ein Ziel, das ich der Mannschaft noch weitergeben muss. Aber ansonsten halt die Saison so gut wie möglich zu beenden.

Schülerzeitung: Würden Sie gerne wieder in der ersten Liga spielen?

Enrico: Das wäre natürlich sehr schön. Mitspielen, weiß ich noch nicht, aber aufsteigen wäre echt schön.

Schülerzeitung: Könnten Sie sich vorstellen, jetzt den Pokal zu gewinnen?

Enrico: Jetzt noch gewinnen, weiß ich nicht. Das wird schwer. Aber ich denke in die nächste Runde zu kommen, haben wir schon eine Chance.

Schülerzeitung: Was hatten Sie eigentlich vor kurzem erst für eine Verletzung?

Enrico: Ja, wie man sehen kann, habe ich noch die Stiche drinnen. Ist eine schöne Risswunde am Knie. Doofe Stelle, aber an sich, ist es nicht so schlimm.

Schülerzeitung: Passiert es öfter, dass Sie sich verletzen?

Enrico: Also ich bin jetzt lange verschont geblieben. Als große Verletzung hatte ich eigentlich nur eine, das war als ich achtzehn war. Ansonsten passiert es immer mal wieder, aber das ist normal im Leistungssport.

Schülerzeitung: Das war es dann schon und wir wollten dann noch fragen, ob wir alle zusammen ein Foto machen könnten?

Enrico: Ja gerne!

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