Wie viele von euch wahrscheinlich schon wissen, gibt es am DBG eine sogenannte ,,Brückenklasse“, die zwölf Jugendliche besuchen. Dahin gehen die ukrainischen Schüler:innen, die seit letztem Jahr an unserer Schule sind. Drei Schüler, Khuanh (aus Odesa), Domels (aus Kiev) und Dimitro (aus Kramatorsk), haben sich uns für ein Interview zur Verfügung gestellt.
Die Schulen in der Ukraine haben viele Ähnlichkeiten mit den deutschen Schulen. Eine davon ist, dass es weder in Deutschland noch in der Ukraine sogenannte ,,Dress-Codes“ gibt, da man anziehen darf, was man will und worin man sich wohl fühlt. Jedoch gibt es ein paar Unterschiede, über die ich nun berichten möchte. Die Schüler dort haben zum Beispiel kein Ethik/Religion als Schulfach, aber haben zwei Fächer, die wir in Deutschland nicht haben. Wörtlich übersetzt heißen diese Fächer ,,Gesundheitsgrundlagen“ und ,,nationale Sicherheit“. In dem Fach Gesundheitsgrundlagen geht es um erste Hilfe und wie man Menschen am besten helfen kann. Das Fach nationale Sicherheit hat man ab der 10. Klasse und dort lernt man beispielsweise, mit Waffen umzugehen oder Ähnliches. In der Ukraine gibt es weder ein Gymnasium, noch Real- oder Mittelschulen. Dort besucht man, wie hier, vier Jahre lang die Grundschule und geht danach acht Jahre in eine sogenannte Hauptschule, auf der man viele verschiedene Kurse wie Sprachen, Mathe, Kunst usw. belegen kann. Auch die Zeiten, zu denen man in der Schule ist, sind in der Ukraine ein bisschen verschoben. Dort beginnt ein normaler Schultag um 8.30 Uhr und endet gegen 15 Uhr. Ich habe mich auch über die dortigen Regeln informiert. Die Schulen sind in der Ukraine offensichtlich nicht so streng, da man zum Beispiel das Handy in der Pause benutzen darf und manchmal sogar im Unterricht. Auf den ukrainischen Schulen darf man ebenfalls in den Pausen raus. Eine der Regeln, die aber nicht gebrochen werden darf, ist die ,,Jacken-Regel“. Es geht darum, die Jacke vor Unterrichtsbeginn auf einer Garderobe aufzuhängen und sie nach Unterrichtsschluss wieder abzuholen. Dementsprechend ist es nicht erlaubt, ein Klassenzimmer mit Jacke zu betreten. Die Grundregeln, wie das Nicht-Rennen im Schulgebäude gelten aber trotzdem. Ein weiterer Unterschied ist auch, dass in Deutschland viele Schulbusse faren, die es in der Ukraine nicht gibt.
Ich habe mich auch über die dortige Kultur informiert. Die meisten Ukrainer sind orthodox. Dies ist weitere Form des Christentums, die vor allem in Ländern wie Serbien, Russland, Ukraine, oder Bulgarien bekannt ist. Dort sind die Traditionen fast genauso wie im Evangelischen und Katholischen, aber es gibt ein paar Unterschiede, zum Beispiel, wann Feste wie Ostern oder Weihnachten stattfinden. Falls ihr euch für diese Religion und die Unterschiede interessiert, dann schaut in ein paar Tagen vorbei, denn es wird auch ein Artikel darüber kommen.
Schließlich möchte ich mich noch bei Dimitro, Domels und Khuanh bedanken, dass sie sich bereiterklärt haben, das Interview zu machen. Ich hoffe ebenfalls, dass ihr nun besser über die Herkunft unserer ukrainischen Schüler informiert seid.
Eure Tea